„Sie machen den 2. vor dem 1. Schritt“

Debatte zur Situation der Freilichtbühnen und Amateuertheater

Videostream der Rede von Andreas Bialas

Im Plenum stand heute auch die Situation der Freilichtbühnen und Amateurtheater auf der Tagesordnung. Anlass war ein gemeinsamer Antrag der Regierungsfraktionen. Für die SPD-Fraktion nahm der kulturpolitische Sprecher, Andreas Bialas, dazu Stellung.

Bialas betonte, dass es ihn schon etwas wundere, dass man nun auf ein Thema einen Fokus lege, das vergleichsweise wenig Geld koste, während in anderen kulturellen Sparten die KünsterInnen angesichts der Corona-Pandemie um ihre Existenz kämpften.

Man fordere für die Amateurbühnen ein langfristiges Gesamtkonzept, statt sich mit Fragen auseinanderzusetzen, wie man diesen Bühnen akut durch die Krise helfen könne, die durch das Aussetzen des Spielbetriebs Einnahmeausfälle von ca. 3. Millionen Euro hätten. Auch das ebenso relevante Problem, wie man Amateurtheater nach der Krisenphase beim Wiederlaufen ihres Betriebs helfen könne, werde nicht gestellt. Da sei es derzeit nur bedingt hilfreich, ein Gesamtkonzept zu fordern, welches eher der zweite Schritt sei. Zunächst einmal müsse man im 1. Schritt klären, wie man konkret und praktisch in der augenblicklichen Krisenlage helfen könne.

Die aktuell notwendigen Prioritäten dürften nicht verrutschen, so Bialas. Der Antrag atme zuviel ‚rheinische Lässigkeit‘ wo ‚westfälische Gründlichkeit‘ geboten sei. Bialas, der der Überweisung des Antrags in den Kulturausschuss zustimmte, unterbreitete abschließend den Vorschlag, bei den weiteren parlamentarischen Beratungen zum Thema auch Verbandsvertreter einzubeziehen.