Zeche Zollern

Geschützte Räume helfen zu verstehen

Stellungnahme der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.

Die experimentellen »Safer Spaces« der Ausstellung Das ist kolonial des Museums Zeche Zollern in Dortmund erfüllen den Auftrag von Kunst- und Kultureinrichtungen, gesellschaftliche Herausforderungen und Missstände aufzudecken, zu hinterfragen, und neue Perspektiven und Wege aufzuzeigen. Geschütze Räume bieten dabei die Möglichkeit, dass Betroffene eigene Erfahrungen einbringen und Partizipationschancen ergreifen.

Sensible Formen des vielschichtigen und komplexen Umgangs mit unserem kolonialen Erbe und den bis heute fortwährenden Diskriminierungserfahrungen vieler Menschen in unserer Gesellschaft zu finden, ist ein wichtiger Baustein der Erinnerungskultur und stärkt die Zukunftsfähigkeit unserer demokratischen Kultur.

Offene und respektvolle Auseinandersetzung mit divergierenden Meinungen kann nicht stattfinden, wenn antiliberale, verfassungsfeindliche Kräfte Mitarbeiter*innen des Museums mit Hass und Hetze begegnen, das Argument des Rassismus verdrehen und dabei die eigentlichen Opfer desselben bewusst verhöhnen. Als Verfechter einer offenen, demokratischen Gesellschaft, die Meinungs- und Kunstfreiheit hochhält, stellt sich die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. entschieden auf die Seite des Museums und seinen Mitarbeiter*innen.

Die Kulturpolitische Gesellschaft versichert, gemeinsam mit dem Träger des Museums Zeche Zollern, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, mit dem sie seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet, dem Einfluss von Kräften, die demokratische Werte und die Freiheit von Kunst und Kultur einschränken möchten, resolut entgegenzutreten.