Bialas auf dem Podium „Pop in NRW“

Mehr Nachwuchsförderung im Bereich Popmusik gefordert

Andreas Bialas, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, war heute zu Gast in Köln. Im Diskussions-Panel von Klubkomm, dem popBoard NRW und der LiveInitiative NRW (LINA) nahm er, gemeinsam mit VertreterInnen anderer Fraktionen, die aktuelle Situation der Musiklandschaft in Nordrhein-Westfalen in den Blick.

Die Wichtigkeit von Popmusik für die Kultur insgesamt stellt Bialas erst kürzlich in seiner Plenarrede im April-Plenum heraus: „Auch das Kreativitätspotential entfaltet sich oftmals im Bereich des Populären. Die Liedertexte sind die neue Lyrik, und konsequenter Weise erhält mit Bob Dylan ein Songwriter den Literaturnobelpreis. Rock- und Beat-Musik prägte ganze Generationen nachhaltig und strahlt weit bis in heutige kulturelle Produktionen hinein.“

Im konstruktiven Austausch mit den Podiumsgästen stellte Andreas Bialas aber auch die Förderwürdigkeit von populärer Musik fest: Denn wenngleich ihr der Ruf des wirtschaftlichen Erfolges anhängt (und der ist teilweise auch ganz unbestreitbar vorhanden), so bleiben doch viele Musikerinnen und Musiker schlicht arm und leben in prekären Verhältnissen. Jenseits des breiten Marktgeschmacks existieren auch hier Nischen, die der Förderung bedürfen.

Infolge der Pandemie bedarf die Musiklandschaft in NRW noch einmal einer gesonderten Pflege, so der Konsens. Umgesetzte Hilfsmaßnahmen wurden erörtert und die Handlungsschritte umrissen, die zur Förderung der Musikszene in NRW unternommen werden müssen. Hierzu Bialas: „Es gibt bereits Förderungen – diese müssen erweitert und gesichert werden. Und natürlich ist eines auch völlig richtig: Ich muss ja nicht Helene Fischer mit öffentlichen Mitteln unterstützen, darum geht es nicht, aber es geht sehr wohl um die vielen hunderttausende ungehörten Künstler*innen und vor allem um den Nachwuchs.“